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Anleger vor Fed-Entscheid weiter defensiv

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Sep 19, 2022
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der Dax steuert am Montag auf den fünften Verlusttag in Folge zu. Anleger reduzierten weiter ihr Risiko, bevor am Mittwoch der Zinsentscheid der US-Notenbank erwartet wird.

Der deutsche Leitindex verlor zur Mittagszeit 0,93 Prozent auf 12.622,37 Punkte. Während der MDax etwas milder um 0,55 Prozent auf 23.812,00 Punkte fiel, gab der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 1,3 Prozent nach.

Unternehmensseitig waren die Blicke auf den VW-Konzern gerichtet wegen Neuigkeiten zum Börsengang der Porsche AG, der nun für den 29. September angekündigt ist. Die Papiere der Konzernholding Porsche SE reagierten mit einem Anstieg um 2,1 Prozent. Die VW-Vorzüge waren mit einem Prozent ins Minus gerutscht.

Mit minus 7,6 Prozent ein auffällig großer Verlierer in der Dax-Indexfamilie waren die Papiere von Sixt. Dafür verantwortlich gemacht wurde eine Analystenabstufung auf «Underperform» durch die französische Investmentbank Exane BNP.

Mit bis zu 2,7 Prozent unter Druck standen auch die Aktien von 1&1 und dem Mutterkonzern United Internet. Sie litten damit unter dem stockenden Ausbau des eigenen Mobilfunknetzes. Laut 1&1-Mitteilung vom Freitagabend bremsen Lieferprobleme beim wichtigsten Ausbaupartner den Prozess. Das Zwischenziel von 1000 5G-Antennenstandorten bis Ende 2022 werde nicht erreicht, hieß es.

Umgesetzt wurden am Montag noch die jüngsten Indexänderungen. Siemens Energy ist zurück im Dax. Während die Titel des Aufsteigers unter Druck standen, griffen Anleger bei dem Absteiger Hellofresh wieder zu, wie dessen Kursplus von 1,1 Prozent zeigt. Der Kochboxenlieferant hat seine neue Heimat im MDax. Dort und im SDax gab es diverse weitere Änderungen.

Mehrere neue SDax-Mitglieder kamen gehörig unter Druck, jetzt wo die Änderungen vollzogen waren. Darunter befanden sich aus dem Energiebereich die Aktien von Nordex, Uniper und Energiekontor mit Abschlägen zwischen 3,9 und 6,5 Prozent. Auch für Cropenergies ging es um 6,2 Prozent bergab. Der Bioethanol-Hersteller kündigte an, dass wegen Kostendrucks eine Kürzung der Produktion erwogen wird.