• So. Apr 28th, 2024

Vor Ostern bleibt es für den Dax unruhig

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

In der verkürzten Handelswoche vor dem Osterfest könnte es am Aktienmarkt ungemütlich bleiben. Knapp über der Marke von 14.000 Punkten fand der Dax zuletzt zwar Halt, das Risiko weiterer Verluste sei aber hoch, so die Einschätzung der Charttechnik-Experten von Index Radar.

Gleichzeitig bleibe das Potenzial nach oben beschränkt. Über die Marke von 14.600 Punkten dürfte der deutsche Leitindex in den nächsten Tagen schwer hinauskommen, so ihre Prognose. Am Freitag ging der Dax mit einem Plus von 1,46 Prozent beim Stand von 14.283,67 Punkten aus dem Handel.

Krieg schürt Rezessionsängste

Die Gemengelage bleibt kompliziert. Der Krieg in der Ukraine schürt die Rezessionsangst. Zugleich ist die Inflation hoch, weshalb die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer Zinssitzung am Donnerstag unter Druck stehen dürfte. «Im zweiten Quartal werden die realwirtschaftlichen Kriegsfolgen an der Börse ankommen», heißt es in der jüngsten Ausgabe der Fuchs-Börsenbriefe. Parallel dazu beschleunige sich das Gegensteuern der Notenbanken gegen die galoppierende Inflation. Für Aktien werde es darum zunehmend schwierig.

Unter den US-Großbanken gewährt wie üblich JPMorgan am Mittwoch als erste Einblick in die Bücher, gefolgt von Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Citigroup am Donnerstag.

Auf neue Daten zur Teuerung, vor allem aus den Vereinigten Staaten, warten die Anleger am Dienstag. «Nach den einschlägigen Horror-Zahlen aus Europa wird es niemanden überraschen, wenn auch in den USA der März-Wert des Verbraucherpreisindex einen starken Anstieg aufweist», schreibt die Landesbank Helaba in ihrem Ausblick auf die Woche.

Präsidentschaftswahl in Frankreich

Zuvor steht am Sonntag in Frankreich die erste Runde der Präsidentschaftswahl an. Der Termin für die Stichwahl, für die sich die zwei Kandidaten mit den meisten Stimmen qualifizieren, ist zwei Wochen später. Jüngsten Umfragen zufolge wird der Abstand zwischen Staatschef Emmanuel Macron und der rechtsgerichteten Herausforderin Marine Le Pen kleiner. Ein Wechsel der französischen Präsidentschaft oder steigende Chancen auf einen Wahlsieg Le Pens dürfte die Märkte unter Stress setzen, schrieben die Experten von Goldman Sachs in einer aktuellen Studie. In extrem kritischer Phase würde dies Europa spalten, hieß es dazu von der Landesbank Württemberg (LBBW).

Am Karfreitag wird am europäischen und US-amerikanischen Aktienmarkt nicht gehandelt. Lediglich einige US-Konjunkturdaten stehen auf der Tagesordnung.