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Dax von EZB und US-Inflationsdaten unbeeindruckt

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Jun 10, 2021 , , ,
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Nach den geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank und den US-Inflationsdaten hat sich für den Dax am Donnerstagnachmittag unterm Strich nicht viel getan.

In den ersten Minuten der Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde notierte der Leitindex mit plus 0,08 Prozent auf 15.594 Punkten. Der MDax für die mittelgroßen Unternehmen sank um 0,41 Prozent auf 33.667 Punkte. Der EuroStoxx 50 trat quasi auf der Stelle.

Eine Straffung ihrer Geldpolitik, wie von einigen Marktteilnehmern angesichts steigender Inflation befürchtet, nahm die EZB nicht vor. Europas Währungshüter gehen ungeachtet besserer Aussichten für die Konjunktur vorerst nicht vom Gas. Sowohl das milliardenschwere Notkaufprogramm zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie als auch die Zinsen im Euroraum bleiben unverändert.

Zudem wurde am Donnerstag bekannt, dass die jährliche US-Inflationsrate auf 5 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit August 2008 geklettert ist.

Auf dem deutschen Aktienmarkt sorgte Aixtron weiter für Gesprächsstoff. Die tags zuvor vom LED- und Chipindustrieausrüster kurz vor dem Handelsende angehobene Prognose trieb die Aktien auf den höchsten Stand seit 2011. Am Nachmittag gewannen sie an der MDax-Spitze mehr als 16 Prozent auf 20,85 Euro. Mehrere Analysten erhöhten ihre Kursziele. Die Nachrichten beeinflussten auch andere Halbleiterwerte positiv. Mit plus 1,2 Prozent waren etwa Infineon unter den Favoriten im Dax. Im Nebenwerteindex SDax gewannen Papiere von Süss Microtec vier Prozent.

Im Dax bremste eine gestrichene Kaufempfehlung vom Investmenthaus Stifel die nach ihrem Höhenflug bereits tags zuvor etwas schwächeren Papiere von BMW weiter aus. Sie verloren 0,7 Prozent. Größter Verlierer waren Siemens Energy mit minus 1,7 Prozent.

Fünfeinhalb Prozent gewannen im MDax die Aktien des Außenwerbekonzerns Ströer. Die US-Bank Morgan Stanley hatte sie auf «Übergewichten» hochgestuft. Die Papiere von Nordex rutschten dagegen um fast viereinhalb Prozent ab. Generell stehen Windkraftaktien zurzeit unter Druck. Das steht im Gegensatz zum Optimismus der Branche.

Der Euro kostete zuletzt 1,2176 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,2195 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,29 Prozent am Vortag auf minus 0,30 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,02 Prozent auf 144,78 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,27 Prozent auf 172,09 Punkte.