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Dax wegen Furcht vor Billiggeldentzug im Minus

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Aug 19, 2021 , , ,
Die Dax-Kurve im Handelssaal der Frankfurter Wertpapierbörse. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa/Archivbild)

Die Anleger auf dem deutschen Aktienmarkt sind am Donnerstag beunruhigt. Sie treibt die Sorge über eine womöglich noch in diesem Jahr anstehende geldpolitische Straffung durch die US-Notenbank um.

Auch wächst die Verunsicherung angesichts der in Asien grassierenden Delta-Variante des Coronavirus, die zu Lieferengpässen führt. Die Volkswirte der US-Bank Goldman Sachs blicken nun vorsichtiger auf das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft in diesem Jahr.

Der Dax büßte bis zur Mittagszeit 1,91 Prozent auf 15.661,65 Punkte ein. Er fiel damit auf das Niveau von Anfang August zurück. Der MDax gab um 1,69 Prozent auf 35.402,52 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 2,35 Prozent.

Unter den deutschen Einzelwerten büßten Infineon-Papiere als Schlusslicht im Dax 3,5 Prozent ein. Sie litten wie bereits andere Chiphersteller in Asien unter Aussagen zu Lieferengpässen angesichts der dortigen Ausbreitung der Delta-Variante. So hob am Vorabend der US-Netzwerkspezialisten Cisco zur Vorlage seiner Quartalszahlen mit Blick auf das restliche Jahr Lieferengpässe hervor. Auch der Entwickler von Grafikprozessoren Nvidia verwies auf eine angespannte Angebotslage für Bauteile.

Den vierten Tag in Folge zeigten sich die Aktien der Autohersteller und -zulieferer schwach. Wie die japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei» berichtet, will Toyota seine September-Produktion verglichen mit den ursprünglichen Plänen deutlich zurückfahren. Auch hier wurde als Grund die Knappheit bei Halbleitern und die Delta-Variante genannt, die laut dem weltgrößten Autokonzern die Beschaffung von Teilen behindern. Die Aktien von BMW, Volkswagen und Daimler und Continental büßten zwischen 2,1 und 2,6 Prozent ein.