• Sa. Apr 27th, 2024

Dax startet mit Verlusten in den Mai

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Mit Verlusten ist der Dax am Montag in den als schwierig geltenden Börsenmonat Mai gestartet. Nach der recht stabilen Vorwoche sank der deutsche Leitindex in der ersten halben Stunde des Xetra-Handels um 0,75 Prozent auf 13.992 Punkte.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel gab um 0,85 Prozent auf 29.838 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,5 Prozent.

In der Vorwoche hatte sich der Dax zeitweise 13.500 Punkten genähert, bevor ihm mit einem Anstieg auf deutlich über 14.000 Punkte dann eine Erholung gelang. Dennoch blieb für den April ein Verlust von gut zwei Prozent.

Zum Wochenauftakt belasteten vor allem sehr schwache Vorgaben aus den USA, wo die wichtigsten Indizes vor dem Wochenende wieder tief abgetaucht waren. An der Technologiebörse Nasdaq landete der Auswahlindex Nasdaq 100 nach seinem schwächsten Monat seit 2008 auf dem tiefsten Niveau seit März 2021.

Der Fokus der Anleger richtet sich in dieser Woche auf die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch mit der Fortsetzung der Zinswende. Nach jüngsten deutlichen Signalen der Fed angesichts der hohen Inflation wird am Markt mit einer stärkeren Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte gerechnet. Höhere Zinsen belasten tendenziell den Aktienmarkt.

Ein Debakel erleben am deutschen Aktienmarkt gerade die Anleger von Adler Group bei einem Kursabsturz von 44 Prozent am Montagmorgen. Der Wirtschaftsprüfer KPMG verweigerte dem Immobilienkonzern das Testat für die Geschäftszahlen 2021. Die Jahreszahlen, die Adler ungeachtet dessen am Samstag vorlegte und die unter dem Strich wegen Abschreibungen einen Verlust von gut einer Milliarde Euro offenbarten, waren für Anleger vor diesem Hintergrund zweitrangig.

Quartalszahlen gab es zudem vom Autozulieferer Stabilus, dessen Aktien um 0,7 Prozent zulegten. Nordex sanken um mehr als zwei Prozent. Marktteilnehmer verwiesen dazu auf die gekappten Umsatz- und Margenziele des dänischen Windkraft-Konkurrenten Vestas.

Henkel wurden zunächst von einer von der Deutschen Bank gestrichenen Kaufempfehlung tief nach unten gezogen, dämmten den Verlust zuletzt aber etwas ein auf knapp ein Prozent. Am Freitag erst hatten Anleger eine gesenkte Prognose des Konsumgüterherstellers verkraften müssen.