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Dax erneut von Zinssorgen belastet

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Jun 7, 2022 , ,
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Nach dem starken Pfingstmontag macht der Dax am Dienstag wieder einen größeren Rückschritt.

Der deutsche Leitindex fiel gegen Mittag um 0,89 Prozent auf 14.524,06 Punkte, nachdem er zu Wochenbeginn getrieben von Corona-Lockerungen in China das höchste Niveau seit Ende März erreicht hatte. Der MDax verlor zuletzt 0,74 Prozent auf 30.316,91 Zähler.

An der Wall Street waren am Vorabend bereits die Kursgewinne wieder geschmolzen, weil der Anstieg der Rendite der zehnjährigen US-Anleihen den Anleger die gute Laune verdarb. Dies schwappte über nach Asien, wo ebenfalls wieder eine vorsichtigere Grundstimmung herrschte.

Auf Unternehmensseite blieb die Nachrichtenlage ähnlich ruhig wie am Pfingstmontag. Die am Vortag stark angesprungenen Papiere der Online-Unternehmen Delivery Hero und Zalando rutschten nun wieder um bis zu 4,5 Prozent ab. Im Chipsektor erwischte es Infineon mit einem Abschlag von 1,9 Prozent.

Dem konnte sich Aixtron aber entziehen wegen eines ermutigenden Analystenkommentars. Mit einem Anstieg um zuletzt 0,6 Prozent profitierten die Titel des Chipindustrie-Ausrüsters davon, dass die Investmentbank Oddo BHF trotz des bislang starken Kursverlaufs in diesem Jahr noch Potenzial bis 35 Euro sieht.

Im unteren Dax-Mittelfeld rangierten die 1,4 Prozent tieferen Adidas-Aktien, die sich nach den deutlichen Kursverlusten der vergangenen Monate aus dem Stoxx Europe 50 verabschieden müssen. Den Platz im gesamteuropäischen Leitindex nimmt demnächst der Rohstoff- und Bergbaukonzern Glencore ein, dessen Papiere in diesem Jahr eine bislang starke Kursentwicklung zeigten.

Die Papiere von SGL im SDax legten um 12,8 Prozent zu auf das Niveau vom Januar. Der Kohlefaserspezialist schätzt die Aussichten für 2022 dank guter Geschäfte und der Weitergabe von gestiegenen Kosten nicht mehr ganz so trüb ein.

Mit Rheinmetall gab es auch im MDax eine auffällig positive Ausnahme. Beflügelt von westlichen Plänen, Milliarden in die Verteidigung zu stecken, festigten die Titel des Rüstungskonzerns mit einem Anstieg um 2,9 Prozent auf 212,30 Euro ihr höchstes Niveau seit Anfang Mai. Das Rekordhoch von 225 Euro aus dem April rückt damit wieder näher.