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Dax-Gewinne schrumpfen nach Inflationsdaten aus Deutschland

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Mrz 1, 2023 ,
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch von der weiter anziehenden Konjunktur in China profitiert. Allerdings hält sich hierzulande die Teuerung hartnäckig auf hohem Niveau, so dass die wichtigsten Indizes am frühen Nachmittag spürbar unter Druck gerieten.

Der Leitindex Dax war kurz in die Verlustzone gerutscht und notierte zuletzt 0,17 Prozent im Plus bei 15.391,93 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann noch 0,36 Prozent auf 28.751,97 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,24 Prozent hoch.

Im Februar lagen die Verbraucherpreise hierzulande nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 8,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der erwartete Rückgang der Rate sei somit ausgeblieben, schrieb Jörg Zeuner, Chefvolkswirt des Vermögensverwalters Union Investment. Die aktuellen Teuerungsdaten vertieften zusammen mit den höher ausgefallenen Zahlen aus Frankreich und Spanien die Sorgenfalten der europäischen Währungshüter.

Im Dax stiegen die Anteilsscheine von Siemens Energy um gut zwei Prozent. Der Börsenrückzug der Windkrafttochter Siemens Gamesa sei ein wichtiger Schritt in Richtung vereinfachter Konzernstruktur, lobte Analyst Akash Gupta von der US-Bank JPMorgan.

Darüber hinaus ging die Berichtssaison der Unternehmen in eine neue Runde. Beiersdorf etwa verdiente zwar dank einer guten Nachfrage im vergangenen Jahr deutlich mehr. Für Unmut aber sorgte, dass der Konsumgüterkonzern seine Dividende weiter nur konstant halten will: Die Anteilsscheine waren zwischenzeitlich um dreieinhalb Prozent abgesackt, bevor sie sich wieder etwas erholten und zuletzt nur noch leicht nachgaben.

Der Sportartikelhersteller Puma erwartet nach einem Rekordumsatz im vergangenen Jahr eine Abschwächung des Wachstums. Die Papiere fielen im MDax um drei Prozent.

Der Euro zog angesichts der gestiegenen Inflationssorgen an und kostete zuletzt 1,0674 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0619 (Montag: 1,0554) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9417 (0,9475) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,68 Prozent am Vortag auf 2,76 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,20 Prozent auf 123,50 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,65 Prozent auf 132,03 Punkte.