• Fr. Okt 4th, 2024

Dekabank: Dividenden im Dax für 2020 höher als erwartet

Die Dax-Kurve wird im Handelssaal der Frankfurter Börse angezeigt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Rumpenhorst/dpa)

Aktionäre dürfen nach Einschätzung der Dekabank auch für das Corona-Krisenjahr 2020 mit einer ordentlichen Gewinnbeteiligung seitens der Dax-Unternehmen rechnen.

Zwar werde die Dividenden-Summe der 30 Konzerne in der erste deutschen Börsenliga voraussichtlich nochmals etwas niedriger ausfallen als die gut 34 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr zuvor, prognostiziert Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie des Wertpapierhauses der Sparkassen. «Dennoch werden es die Dax-Unternehmen schaffen, mindestens 32 Milliarden Euro an ihre Aktionäre für das historische Corona-Krisenjahr auszuschütten», sagt Schallmayer.

In der Pandemie habe sich erneut gezeigt, dass «die langfristigen Geschäftsperspektiven und damit auch Dividendenaussichten … wesentlich weniger starken Schwankungen unterliegen» als etwa die Aktienkurse, schreibt er in einer aktuellen Analyse. Im laufenden Jahr erwartet Schallmayer bei den Unternehmen im Deutschen Aktienindex «eine rasante Wachstumsbeschleunigung». Dies werde sich perspektivisch «in deutlich ansteigenden Unternehmensgewinnen und damit auch steigenden Dividendenausschüttungen niederschlagen».

Das global insgesamt robuste gesamtwirtschaftliche Umfeld spreche auch für die in Deutschland notierten und weltweit tätigen Unternehmen für eine «rasante Gewinnaufholung in diesem Jahr», so Schallmayers Erwartung. «Damit könnte Ende 2021 fast das Rekord-Unternehmensgewinnniveau des Jahres 2018 wieder erreicht werden.»

Am deutlichsten zurückgehen werden die Ausschüttungen im Dax für das Geschäftsjahr 2020 nach Schallmayers Einschätzung bei Volkswagen, BMW und Bayer. Die höchste Gesamtsumme in dem Index dürfte wie im Vorjahr auch 2021 die Allianz an ihre Aktionäre auszahlen. Etwa jeder achte Euro der von den 30 Dax-Unternehmen ausgeschütteten Dividenden stamme von dem Versicherer aus München. Es folgen BASF, die Deutsche Telekom und Siemens mit jeweils 9 Prozent.