• Di. Mai 7th, 2024

Wirtschaftswachstum in China enttäuscht Anleger – Dax sinkt

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der Dax hat am Montag seiner jüngsten Erholungrally Tribut gezollt. Rund eine halbe Stunde nach Handelsbeginn sank der deutsche Leitindex um 0,43 Prozent auf 15.520,86 Punkte.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,24 Prozent auf 34.274,83 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,69 Prozent auf 4153,86 Zähler nach unten.

Als Belastungsfaktor für die europäischen Märkte sah Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK enttäuschende Wachstumsdaten aus China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hatte im dritten Quartal mit einem Wachstum von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich an Fahrt verloren.

Auf dem deutschen Markt spielte die Musik vor allem im MDax. Die in den vergangenen Wochen gebeutelten Aktien von Teamviewer konnten sich stabilisieren: Mit über zwei Prozent Plus zählten sie zu den besten Werten. Der Fernwartungssoftware-Spezialist sucht einen Nachfolger für Finanzchef Stefan Gaiser, der mit Ablauf des Vertrags 2022 geht. In einem Kommentar der US-Bank JPMorgan hieß es, Gaisers Weggang deute darauf hin, dass das Unternehmen wieder in die Erfolgsspur kommen wolle.

Für Kursbewegungen sorgten auch Analystenaussagen. Rational-Titel legten an der MDax-Spitze um fast viereinhalb Prozent zu, nachdem die Privatbank Berenberg sie hochgestuft hatte und nun zum Kauf rät.

Beim Recycling-Spezialisten Befesa konnten sich die Anteilseigner über ein Kursplus von knapp zweieinhalb Prozent freuen, was ebenfalls für einen der vorderen MDax-Plätze reichte. Die Investmentbank Goldman Sachs nahm die Beobachtung der Aktien mit einer Kaufempfehlung wieder auf.

Dagegen ging es für die Anteilsscheine des Kunststoffkonzerns Covestro am Dax-Ende um drei Prozent bergab. Hier belastete eine gestrichene Kaufempfehlung der französischen Bank Société Générale. Die starke Gewinnentwicklung sollte zwar kurzfristig stützen, doch gebe es große Risiken mit Blick auf China, begründete Analyst Thomas Swoboda seine neue Einschätzung.