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US-Notenbankchef Powell treibt Dax an

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Feb 8, 2023
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell vom Vortag haben am Mittwoch auch dem deutschen Aktienmarkt Auftrieb gegeben. Nachdem die US-Börsen zugelegt hatten, folgten die Börsen in Europa. Der deutsche Leitindex Dax verbesserte sich am Nachmittag um 0,80 Prozent auf 15.444,18 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es zur Wochenmitte um 1,07 Prozent auf 29.491,10 Punkte nach oben.

Anleger reagierten erleichtert darauf, dass Powell sagte, der Prozess der sinkenden Inflation habe begonnen, auch wenn er noch in einem «sehr frühen Stadium» sei und weitere Fortschritte noch einige Zeit dauern dürften.

Am deutschen Markt stand der Börsengang von Ionos im Blick. Der Internetkonzern United Internet brachte seine Webhosting-Tochter an die Börse, konnte jedoch nur den Mindesterlös einfahren: Die Papiere wurden zu einem Preis von je 18,50 Euro platziert. Der erste Kurs auf Xetra lag dann sogar darunter. Zuletzt sanken die Papiere auf 17,94 Euro, was im Vergleich zum Ausgabepreis ein Minus von 3,0 Prozent bedeutete. United Internet zeigten sich stabil auf Vortagesniveau.

Der Diagnostikspezialist und Labordienstleister Qiagen rechnet 2023 mit weiteren Einbußen beim Umsatz und Ergebnis. Der Vorstand setzt im florierenden Kerngeschäft dennoch auf weiteres Wachstum. Die Aktien gewannen 3,1 Prozent und zählten zu den Spitzenwerten im Dax.

Eon stiegen um 1,6 Prozent. Der Energiekonzern schnitt 2022 nicht zuletzt dank höherer Einnahmen aus der Atomkraft besser ab als erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) liegt vorläufigen Zahlen zufolge bei etwa acht Milliarden Euro.

Die VW-Aktien sanken dagegen am Dax-Ende um 0,8 Prozent. Europas größter Autobauer steigerte ersten Eckdaten zufolge 2022 den Gewinn im laufenden Geschäft trotz des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise. Versorgungsengpässe bei Rohstoffen sowie anhaltende Probleme in etlichen Lieferketten hinterließen jedoch Spuren. Finanzmittel blieben dadurch etwa in den Lagerbeständen gebunden.

Außerhalb der Dax-Familie sprangen die Aktien von Hapag-Lloyd um 14,5 Prozent hoch, denn der Vorstand will für das «erfolgreiche Geschäftsjahr 2022» eine Dividende von 63 Euro je Anteilsschein ausschütten. Das ist deutlich mehr, als am Markt erhofft wurde.

Der Euro wurde mit 1,0729 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf genau 1,07 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,29 Prozent am Vortag auf 2,35 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,14 Prozent auf 125,72 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,05 Prozent auf 135,98 Punkte.