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Motorsägenhersteller Stihl erzielt 2020 Umsatzrekord

Motorsägenhersteller Stihl erzielt 2020 Umsatzrekord
Bertram Kandziora, Vorstandsvorsitzender der Stihl AG, posiert mit einer akkubetriebenen Motorsäge. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marijan Murat/dpa)
Zweistelliger Umsatzzuwachs:

Trotz aller Corona-Skepsis verbucht der Motorsägenhersteller Stihl im zu Ende gehenden Jahr ein Rekordgeschäft.

«Wir werden 2020 erstmals seit neun Jahren zweistellig beim Umsatz zulegen», sagte Stihl-Chef Bertram Kandziora dem «Handelsblatt». «Auch werden wir erstmals über vier Milliarden Euro Umsatz erzielen.» Diese Rekordmarke sei bereits im November übertroffen worden.

Stihl profitierte nach Kandzioras Worten unter anderem davon, «dass viele Menschen in der Pandemie viel zu Hause waren, mehr in ihren Gärten gearbeitet haben». Von dem Nachfrageboom profitierte auch der Arbeitsmarkt: «Die Belegschaft ist um mehr als 1000 auf weltweit über 18.000 Beschäftigte gestiegen», sagte der Stihl-Chef.

Sollte sich die Nachfrage 2021 reduzieren, müsse Stihl trotzdem «bis mindestens Mitte des Jahres auf höchstem Niveau weiterproduzieren und auch Sonntagsschichten fahren, weil wir nach dem Boom der vergangenen Monate die Läger in unserer gesamten Vertriebskette wieder auffüllen müssen». Um die Kapazitäten entsprechend aufzustocken, würden die Investitionen um zweistellige Millionen-Euro-Beträge auf rund 350 Millionen Euro erhöht.

Im Frühjahr hatte sich Stihl angesichts der beginnenden Pandemie noch verhalten über den Geschäftsverlauf 2020 geäußert und mit sinkenden Absatzzahlen gerechnet. Gleichwohl hatte das Unternehmen im März beschlossen weiterzuarbeiten, um in jedem Fall lieferfähig zu bleiben, statt wie viele andere Unternehmen in Kurzarbeit zu gehen. «Tatsächlich waren wir, als die Nachfrage dann ab Mai Monat für Monat überraschend stark um über 30 Prozent nach oben schoss, weitgehend lieferfähig. Das hat nicht jeder Wettbewerber so hinbekommen», sagte Kandziora. Derzeit arbeitet Stihl nach seinen Angaben sogar sonntags.

2019 hatte Stihl bei stagnierendem Absatz den Umsatz um vier Prozent auf 3,93 Milliarden Euro steigern können. Dabei profitierte das Unternehmen unter anderem von Verschiebungen im Produktmix hin zu den höherwertigen Geräten. Zum Ergebnis macht das Unternehmen generell keine konkreten Angaben.

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