Deutschlands Maschinenbauer haben im November 2020 erstmals seit Beginn des vergangenen Jahres Auftragszuwächse aus dem In- und dem Ausland verbucht.
Die Bestellungen legten bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert zu, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte.
«Das Ergebnis ist erfreulich, selbst wenn dazu die schwache Vorjahresbasis einen großen Beitrag leistet», analysierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
Jetzt komme es darauf an, ob sich der positive Trend der vergangenen Monate fortsetzen könne. «Denn vor Rückschlägen ist der Maschinen- und Anlagenbau in diesem fragilen Umfeld nicht gefeit», sagte Wiechers. Das Coronavirus hatte sich zuletzt wieder stark ausgebreitet. In vielen Ländern wurde das öffentliche Leben erneut eingeschränkt.
Im Inlandsgeschäft gab es im November 2020 ein leichtes Plus von 1 Prozent. Aus dem Ausland gingen 7 Prozent mehr Aufträge für Maschinen und Anlagen aus deutscher Produktion ein.
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum September bis November 2020 sank der Auftragseingang um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Für das Corona-Krisenjahr 2020 rechnete die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie zuletzt mit einem Einbruch der Produktion von 14 Prozent. Im laufenden Jahr wird eine Erholung und ein Zuwachs von 4 Prozent erwartet. Der Maschinenbau hat nach Angaben des Verbands mehr als eine Million Beschäftigte in Deutschland.