Ex-Audi-Chef Stadler legt Revision ein
Der Prozess um geschönte Abgaswerte bei Audi-Dieselmotoren endete mit Bewährungsstrafen. Dennoch legen alle Verteidiger Revision ein. Ohne diesen Schachzug müssten ihre Mandanten demnächst viel Geld zahlen.
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Der Prozess um geschönte Abgaswerte bei Audi-Dieselmotoren endete mit Bewährungsstrafen. Dennoch legen alle Verteidiger Revision ein. Ohne diesen Schachzug müssten ihre Mandanten demnächst viel Geld zahlen.
Fast drei Jahre hat das Landgericht München den VW-Dieselskandal unter die Lupe genommen. Jetzt verurteilt es die Angeklagten wegen Betrugs - ins Gefängnis müssen sie aber nicht.
Mehr als zweieinhalb Jahre lang versucht das Landgericht München, Licht in den Dieselskandal von 2015 zu bringen. Jetzt verkündet es sein Urteil gegen Ex-Audi-Chef Stadler und die beiden Mitangeklagten.
Im ersten Strafprozess im Dieselskandal steht nur noch die Urteilsverkündung aus. Der Rahmen ist schon abgesteckt. In den Plädoyers der Verteidiger bekam die Staatsanwaltschaft aber die Leviten gelesen.
Nach zweieinhalb Jahren nähert sich der Betrugsprozess um geschönte Abgaswerte von Audi-Motoren dem Ende - Verteidiger und Angeklagte haben das letzte Wort.
Für die Staatsanwaltschaft waren die Angeklagten im Münchner Audi-Prozess nicht die Hauptverantwortlichen im Diesel-Skandal. Nur in einem Fall fordert sie eine Strafe ohne Bewährung.
Lange beteuerte Ex-Unternehmenschef Rupert Stadler seine Unschuld. Im Frühjahr dann der Positionswechsel. Die Staatsanwaltschaft sieht bei ihm und den Mitangeklagten trotzdem keine Hauptverantwortung.
Rupert Stadler hat gestanden. Der frühere Audi-Chef bedauert nach eigenem Bekunden sein Fehlverhalten bei der Aufarbeitung des Dieselskandals. Der Vorgang im Landgericht fiel schlicht aus, doch jetzt dürfte der Prozess…
Rupert Stadler hat gestanden. Der frühere Audi-Chef ist der erste ehemalige VW-Vorstand, der im Zusammenhang mit dem Dieselskandal Betrugsvorwürfe einräumt. Damit dürfte er eine Bewährungsstrafe erhalten.
Der erste Strafprozess um geschönte Abgaswerte bei Dieselautos läuft schon zweieinhalb Jahre - aber jetzt könnte es schnell gehen. Einige Angeklagte haben inzwischen gestanden, der prominenteste überlegt noch.
Der erste Strafprozess um geschönte Abgaswerte bei Dieselautos könnte mit Bewährungsstrafen für den früheren Audi-Chef Stadler und zwei Mitangeklagte enden. Das Gericht will aber Geständnisse hören.
Strafrechtlich hat «Dieselgate» für die beiden Ex-Top-Manager Martin Winterkorn und Rupert Stadler schon ein Nachspiel. Der Aufsichtsrat von VW gibt nun das Ergebnis einer mehrjährigen Prüfung bekannt.
Ex-Audi-Chef Stadler sieht sich im Dieselprozess zu unrecht vorgeführt. Seinen Motorenentwicklern kreidet er an, sie hätten ihn hinters Licht geführt. Doch auch sich selbst macht er Vorwürfe.